Die Verdrängung von Gefühlen ist in der Erziehung immer noch total normal, weil man das, was man selbst erfahren hat, automatisch an seine Nachkommen weitergibt, es sei denn man ändert BEWUSST sein VERHALTEN.
Die wenigsten Männer haben daher gelernt mit Gefühlen umzugehen, weil sie sehr oft ihre eigenen nicht durchleben konnten. Sie durften meistens ab einem bestimmten Alter nicht mehr weinen, weil sich das für das männliche Dasein nicht gehört.
Sätze wie: „Jetzt muss auch mal gut sein. Du bist doch kein Baby mehr.“ zeigen auf, dass nur Babys weinen dürfen. Hier wird es toleriert, weil ein Baby sich nicht anders ausdrücken kann.
Besonders Väter haben meistens Angst, dass aus dem Jungen dann kein Mann, sondern eine sog. Memme wird.
Ey, geh‘ mal weg! (hieß es, wenn ein Junge den Arm um einen anderen legen wollte)
Leider sind dies Bilder, die von der ganzen Gesellschaft mitgetragen werden, so dass auch Mädchen und später die Frauen vom Bild des kämpferischen, starken, heroischen und beschützenden Mannes geprägt sind.
Ein Mann darf nicht zu viele Gefühle zeigen!
Was im Bilderbuch nicht steht ist, dass Gefühle wichtig sind, um sich auf einer TIEFEREN Ebene begegnen zu KÖNNEN.
Ein Mann, der keine Gefühle zeigen darf, ist darauf konditioniert, immer einen gewissen Abstand zu sich selbst zu halten und damit auch zu anderen. Intimität ist daher nicht in ihrer Gänze möglich, weil es dafür die Offenheit des FÜHLENS BRAUCHT.
Mögen wir gemeinsam eine gefühlvollere Welt gestalten
Liebe Grüße